In der Königsallee wurde sich etwas besonderes für Radfahrer und Fußgänger ausgedacht: Zwei Stolperkanten.
Welchen Zweck sollen diese Hinternisse erfüllen? Ist diese bauliche Einrichtung im Hinblick auf die dadurch entstehende Behinderung des Fuß- und Radverkehrs gerechtfertigt und sinnvoll?
Die Schwellen sollen Radfahrer, die den Radweg illegal linksseitig benutzen zum abbremsen bewegen.
Einmal soll ein Konflikt mit der kreuzenden Straße vermieden oder verhindert werden.
Bei der zweiten Stolperkante soll ein Konflikt mit einem dahinder mündenden Radweg bzw. Bahnübergang entschärft werden.
Ein Problem könnte entstehen, wenn ein Radfahrer eine der Stolperkanten nicht wahrnimmt, z. B. bei Dunkelheit sehr gut möglich. Da in dieser Richtung die Straße abschüssig ist, kann man leicht ein hohes Tempo mit dem Fahrrad erreichen. Ich will nicht ausprobieren, was passieren würde, wenn man mit mindestens 30 km/h über eine dieser Kanten fährt.
Nun kommen wir zu den Fußgängern und den regelkonform fahrenden Radfahrern. Der Radweg ist übrigens benutzungspflichtig:
- Da hier der Weg ansteigend ist, fährt man als Radfahrer eher langsam. Aber selbst bei nur 10 km/h hebt das Vorderrad bei Überquerung der Stolperkanten leicht ab.
- Als ungeübter Radfahrer sollte man vorher absteigen und schieben. Es kann leicht passieren, dass man sonst nicht über die Kante kommt und seitlich stürzt.
- Mit Anhänger oder Lastenrad wird es noch schwieriger.
- Bei Dunkelheit kann es vorkommen, dass man die Stolperkanten nicht wahrnimmt und davon überrascht wird.
- Als Fußgänger mit Kinderwagen sind die Schwellen lästig.
- Ein Rollstuhlfahrer oder eine ältere Person mit Rollator wird hier große Schwierigkeiten haben, dass Hindernis zu überwinden. Diese müssen also die Fahrbahn überqueren, um zum gegenüberliegenden Gehweg zu gelangen.
Fazit:
Fußgänger und Radfahrer bekommen es hier mit lästigen, behindernden und auch gefährlichen Hindernissen zu tun. Geisterradfahren wird es nicht verhindern. Eventuell wird etwas die Gefahr von den linksseitig fahrenden Radfahrern gemindert.
Somit ist für mich diese Maßnahme auf keinen Fall gerechtfertigt. Ich würde einen Rückbau sehr begrüßen.
Vom Straßenverkehrsamt bekam ich die Aussage, dass die Einrichtung vielleicht irgendwan nochmals geprüft wird, um eine Verbesserung zu erzielen.
Also dann in 10 Jahren, vielleicht.
Hallo Martin – sei versichert, dass der ADFC Bayreuth dieses Thema aufgreifen wird.
Schön zu hören. Schaun wir mal, ob sich was ändern wird.
Freut mich, dass dagegen endlich mal etwas zu lesen ist.. – die Verkehrsführung wenn man von der Nürnberger Straße auf dem Radweg daher kommt und die Straße beim Bahnübergang überquert, finde ich übrigens auch bedenklich und gefährlich…
Das stimmt in der Tat. Die Situation ist etwas undurchsichtig. Entweder man überquert erst den Bahnübergang und dann die Fahrbahn, oder anders herum. Vorallem wenn man dort zum ersten Mal fährt, muss man erst überlegen wo es überhaupt weitergeht.
Ich bin mir ziemlich sicher, dass diese „Stolperkanten“ während des letzten Winters entfernt waren. Hatte mich noch im März gefreut. Und dann waren sie plötzlich wieder da…
Ich hatte wegen den Schwellen auch schon mal angefragt.
Begründung: „Es gab Beschwerden.“
Was noch dazu kommt: Die Schwellen können auf einem schmalen Streifen am Rand umfahren werden, was auch alle tun.
Wenn das nun ein „Geisterradler“ und ein Radler dies gleichzeitig tun…
Egal. Es gab Beschwerden. Wahrscheinlich von den Abkürzungs-Experten vom Hasenweg.