Ich muss jetzt leider nochmals über den gesperrten Mainradweg schreiben, weil ich doch ziemlich verärgert bin.
Es geht mir allgemein um die nichtvorhandene Beschilderung des gesperrten Wegs und um die Umleitungsbeschilderung.
Das mag vielleicht für den Ein oder Anderen übertrieben wirken. Für mich ist das aber ein weiteres Beispiel dafür, dass Bayreuth noch lange nicht fahrradfreundlich ist und auch keine Anstrengungen in diese Richtung unternimmt.
Die Stadt selbst schreibt über den gesperrten Teil des Radwegs:
„Da dieser Abschnitt von hoher Bedeutung für den Alltags- und Freizeitradverkehr ist und auch sieben touristische Radrouten von der Sperrung betroffen sind […]“
Zeiteinteilung
- Am 26.01.2015 wurde ein Teil des Mainradwegs gesperrt.
- Am 28.01.2015 schrieb ich eine E-Mail an die Straßenverkehrsbehörde, dass die Beschilderung wegen dem gesperrten Radweg fehlerhaft ist. Am Ende des Beitrags findet sich meine Nachricht an die Behörde. Ich weiß leider nicht, ob die StVB hier wirklich zuständig ist. Da es aber um Beschilderung geht, dachte ich es wäre die zuständige Behörde. Ich bitte um Hinweis, wenn jemand weiß, welche Behörde zuständig ist.
- Am 30.01.2015 leitete ich meine E-Mail an den Bürgerservice der Stadt Bayreuth weiter, mit der Bitte der Weiterleitung an die zuständige Behörde, da auch noch keine Reaktion von der StVB kam.
- Stand heute, 07.02.2015 habe ich noch keinerlei Eingangsbestätigung oder Antwort von irgendeiner Behörde bekommen.
Schilder
Von Richtung Stadtmitte kommend wurde der Radweg nicht am Beginn gesperrt, sondern erst 370 Meter weiter mitten im Weg, was ja prinzipiell in Ordnung ist. Man kommt also auf dem Fuß- und Radweg 370 Meter weit. Dann steht man vor der Absperrung und darf den ganzen Weg zurück laufen oder fahren. Bis heute, also 11 Tage später, wird nirgends darauf hingewiesen, dass der Weg eine Sackgasse ist und man nicht weiterkommt. Wenn Straßen gesperrt werden, auf denen auch KFZ-Verkehr vorkommt, und dadurch zu Sackgassen werden, wird dies doch auch beschildert. Warum dann hier nicht?
Die Umleitung
Die Stadt schrieb, dass eine „Ausweichroute ausgewiesen“ wird. Es wird auch schnell klar, warum sie nicht schreibt „beschilderte Umleitung“. Denn die Ausweichroute wird mit diesen kleinen, weiß/grünen Radwegweisern „ausgewiesen“.
Meinen die Verantwortlichen wirklich, dass sowas für eine Umleitung genügt? Für Radtouristen mag das vielleicht gerade so klappen, weil die eventuell auf diese Schilder achten. Aber für Alltagsfahrer ist das ein totaler Witz. Es wird durch diese Wegweiser überhaupt nicht ersichtlich, dass da ein Radweg gesperrt ist. Noch dazu sind die Schilder so klein, manchmal auf der linken Seite einer Straße (wo halt gerade Platz war) montiert, dass man diese überhaupt nicht sehen kann.
Viel besser wäre es doch gewesen, man hätte die normalen Umleitungsschilder aufgestellt. Einfach an jeder „Einfahrt“ des Mainradwegs, die von der Sperrung betroffen ist, eine dieser Umleitungsschilder aufstellen mit Hinweis das da und da gesperrt ist. Die Schilder müssten nicht einmal auf der Straße aufgestellt werden, damit die Autofahrer nicht verwirrt werden.
Für die Beschilderung der Ausweichroute hätte man sich etwas ähnliches ausdenken können.
Erkenntnis?
Die Stadt erkennt also selbst an, dass der gesperrte Radweg „von hoher Bedeutung für den Alltags- und Freizeitradverkehr ist“. Trotzdem wurde man noch 10 Tage nach der Sperrung in selbige geleitet. Die Umleitung ist praktisch nicht vorhanden.
Es interessiert erstmal niemanden, wenn man darauf hinweist, dass die Beschilderung falsch ist. Das ist auch der Grund, der mich besonders ärgert.
Und das alles bei einem Radweg von hoher Bedeutung.
Ich wiederhole mich. Hieran erkennt man wieder einmal, dass Radverkehr nicht ernstgenommen wird und in den Köpfen der zuständigen Personen nur als Freizeitverkehr vorkommt.
Jeder kann sich selbst denken, was passieren würde, wenn man genau so eine Sperrung auf einer Straße „von hoher Bedeutung“ durchführen würde.
Dabei hätte man ohne größeren Aufwand und Kosten eine korrekte (Umleitungs)beschilderung umsetzen können und auch zeigen können, dass der Radverkehr ernst genommen wird.
Hier noch meine E-Mail an die Straßenverkehrsbehörde:
Sehr geehrte Damen und Herren,
wie Sie sicherlich wissen ist seit Montag, 26.01. der Fuß- und Radweg auf dem Landesgartenschaugelände gesperrt. Leider wird man noch heute per Beschilderung von der Stadtmitte Richtung Eremitage / Laineck direkt in den gesperrten Weg geleitet. Laut Pressemitteilung der Stadt wurde die Umleitung ausgeschildert. Dies ist anscheinend nicht der Fall.
Die falsche Beschilderung findet sich an der Kreuzung Albrecht-Dürer-Straße / Mainradweg und Friedrich-Ebert-Straße / Mainradweg. Anbei die genauen Daten auf Googlemaps:
http://goo.gl/maps/EmKtVh
ttp://goo.gl/maps/XBImm
Ich bitte um umgehende Behebung dieses Missstands.
Außerdem wird nirgends auf den gesperrten Weg aufmerksam gemacht. Man kann von der Friedrich-Ebert-Straße noch 370 Meter auf dem Mainradweg in Richtung Laineck fahren/gehen bis man auf die Absperrung trifft. Hier wäre es sicher sinnvoll am Anfang des Weges einen Hinweis anzubringen, dass man in eine Sackgasse läuft.
Darüber hinaus ist die Umleitungsbeschilderung von Richtung Laineck in die Stadtmitte lückenhaft. Von der Bernecker Straße müsste man links in die Eremitagenstraße abbiegen und gleich wieder rechts in den Riedelsberger Weg. Aber es befindet sich dort keinerlei Umleitungsbeschilderung. Oder diese ist so gut versteckt, dass ich sie nicht sehe.
Gerne würde ich noch wissen, warum eine so wichtige Verbindung für Fuß- und Radfahrer auch nach zwei Tagen immer noch so beschildert ist, dass man direkt auf den gesperten Weg geleitet wird bzw. die Umleitung lückenhaft ausgeschildert ist.
Ich hoffe Sie sind der richtige Ansprechpartner. Ansonsten bitte ich um umgehende Weiterleitung an die zuständige Behörde mit einem kurzen Hinweis an mich.
Vielen Dank.
Mit freundlichen Grüßen
Kleine Berichtigung zum ansonsten richtigen Sachverhalt:
Es handelt sich hier nicht um den „Mainradweg“, sondern um den „Fichtelgebirgsradweg“, den „Haidenaabradweg“, den „Burgenstraßenradweg“ und auch noch die obefränkischen Rundwege „Casanovas Ausritt“ und „Obermain-Frankenwald-Tour“.
Vielleicht hab ich ja noch welche vergessen….
Stimmt. Wieder was gelernt. Ich ging immer davon aus, dass dieser Teil ebenfalls zum Mainradweg gehört, weil der Weg direkt am Roten Main liegt. Deshalb war es für mich die logische Konsequenz daraus. In Wirklichkeit führt der Mainradweg über die Universitätsstraße und durch die Stadtmitte. Muss ich nicht verstehen, ist mir aber auch nicht wichtig. Für’s nächste Mal weiß ich es jetzt.