Bebauungsplan Kreisverkehr Universitätsstraße

In der Universitätsstraße Einmündung Karolinenreuther Straße soll ein Kreisverkehr gebaut werden. Zusätzlich soll dort noch eine Straße Richtung Norden entstehen. Hintergrund der Maßnahmen ist eine Erweiterung der Universität.

Noch bis 20.11.2014 kann man den Bebauungsplan einsehen. Bis dahin hat man ebenfalls Zeit Stellungnahmen zum Bebauungsplan abzugeben, wie etwaige Bedenken oder Vorschläge. Diese können dann im weiteren Verlauf von den verantwortlichen und beteiligten Personen berücksichtigt werden.

Jetzige Situation vor Ort
  • Wir befinden uns außerorts bei einem Tempolimit von 60.
  • In der Universitätsstraße befindet sich ein benutzungspflichtiger Zweirichtungsradweg. Dieser ist auf der Seite von der Universität kommend Richtung Röhrensee angelegt.
  • Die Karolinenreuther Straße liegt wieder innerorts. Der Radverkehr wird bei Tempo 30 auf einem benutzungspflichtigen Zweirichtungsradweg geführt. Wer hat sich das ausgedacht? Hier werde ich auf jeden Fall bei der Straßenverkehrsböhrde nachfragen.
  • Die Verkehrsbelastung dürfte unter 8.000 Kfz/Tag liegen, kaum Schwerlastverkehr. Zahlen habe ich leider nicht, deshalb nur eine Schätzung.
Blick vom Radweg auf die Karolinenreuther Straße

Blick vom Radweg auf die Karolinenreuther Straße

Hier soll der Kreisverkehr entstehen.

Hier soll der Kreisverkehr entstehen.

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Kreisverkehr Universitätsstraße

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Kreisverkehr Universitätsstraße: 49.920697, 11.588001
Zukünftige Situation
Aus dem Bebauungsplan wird ersichtlich, dass um den Kreisverkehr ein (vermutlich benutzungspflichtiger) Fuß- und Radweg geplant ist. Außerdem soll zwischen Fuß- und Radweg und Kreisfahrbahn Grünflächen angelegt. Leider ist nicht ersichtlich, wie breit der Fuß- und Radweg werden soll.
Gedanken zum Bebauungsplan
  • Am sichersten fährt man als Radfahrer auch im Kreisverkehr auf der Fahrbahn:
    1. Studie UDV
    2. Praxisbeispiel Quedlinburg
    3. Studie BASt
  • Wir befinden uns zwar außerorts, aber das Tempolimit beträgt 60. Somit sollte es keine nennenswerten Unterschiede zu innerörtlichen Kreisverkehren geben.
  • Je nach angelegter Grünfläche ist die Sichtbeziehung zwischen Radfahrern sowie auch Fußgängern mit dem KFZ-Verkehr eingeschränkt.
  • Radfahrer die vom linken Radweg kommen (Ost Richtung West) werden eher links um den Kreisverkehr fahren, weil dort nur eine Straße gequert werden muss und nicht drei Straßen. Das ist sehr gefährlich. Selbiges gilt für den Radverkehr, der von der Karolinenreuther Straße kommt.
  • Mit Radwegen treten Probleme auf:
    1. Rechtsabbiegende KFZ missachten Vorfahrt und Vorrang.
    2. Einbiegende Fahrzeugführer achten nicht auf den Radweg sondern nur auf die Kreisfahrbahn.
    3. Einbiegende rechnen nicht mit Geisterradfahrern von rechts und schauen auch nicht nach rechts.
  • Statt vier Konfliktpunkten (je eine Einfahrt in den Kreisverkehr) wird es mit dieser Führung zwölf Konfliktpunkte geben (vier Einfahrten in den Kreisverkehr + je Mittelinsel der vier Einfahrten zwei Konfliktpunkte zusätzlich)

Da mir die vorgeschlagene Lösung wegen der genannten Punkte nicht gefällt, werde ich eine Stellungnahme zum Bebauungsplan abgeben.

Verbesserungsvorschläge:
Präferierter Vorschlag:
Die rechte Benutzungspflicht Universitätsstraße ab Dr.-Konrad-Pöhner-Straße bis Röhrensee aufheben, sowie die linke Benutzungspflicht Universitätsstraße von Anfang an bis mindestens Einmündung Dr.-Konrad-Pöhner-Straße aufheben. Vor allem eine linke Benutzungspflicht ist um ein vielfaches gefährlicher als das Fahren auf der Fahrbahn. Ein Gehweg mit Radfahrer frei kann bestehen bleiben. Somit hat man als Radfahrer die Wahlmöglichkeit wo man fahren möchte. Geringe Kosten würden nur für das abschrauben der Verkehrszeichen entstehen.

Zweiter Vorschlag:
Den Radweg jeweils als eigenständige Zufahrt in den Kreisverkehr einfließen lassen. Natürlich mit der normalen Regelung für Kreisverkehre. Das bedeutet, man hätte sechs Zufahrten in den Kreisverkehr, wobei die zwei Zufahrten vom Radweg natürlich nur Radfahrer benutzen dürfen. Mit dieser Lösung würde der Radverkehr im Kreisel auf der Fahrbahn geführt, vor und nach dem Kreisel wieder auf dem Radweg. Um den Kreisel führt dann nur ein Gehweg.
Nur anzustreben falls die Benutzungspflicht nicht aufgehoben wird.

Dritter Vorschlag:
Das wäre nur ein Kompromiss. Der Vorschlag wäre gefährlicher für den Radverkehr, als die ersten beiden Vorschläge. Außerdem auch um einiges aufwendiger zu realisieren.
Die Benutzungspflicht in beide Richtungen der Universitätsstraße wird rechtzeitig vor dem Kreisverkehr aufgehoben. Ein Gehweg mit Radfahrer frei kann bestehen bleiben. Für den rechts fahrenden Radverkehr (von West nach Ost) muss eine sichere Überleitung vor dem Kreisverkehr auf die Fahrbahn geschaffen werden. Für den links fahrenden Radverkehr (von Ost nach West) wird eine Querungshilfe vor dem Kreisverkehr installiert, so dass die Radfahrer von der linken Seite auf die rechte Spur der Fahrbahn gelangen können.
Problem hierbei ist, dass der Radverkehr nach dem Kreisverkehr wieder auf den Radweg auffahren muss, der dann ja nach kurzer Zeit wieder benutzungspflichtig wird. Außerdem ist zu beachten, dass ein wechseln der Straßenseite immer erhöhte Gefahren birgt. Deshalb ist das zu vermeiden.

Ich werde Vorschlag Eins und Zwei einreichen. Allerdings habe ich wenig Hoffnung, dass meine Anmerkungen berücksichtigt werden.
Gerne könnt ihr mir schreiben, falls ihr Anmerkungen oder andere Vorschläge habt.

Veröffentlicht unter Bayreuth, Radwege Getagged mit: , , , ,
2 comments on “Bebauungsplan Kreisverkehr Universitätsstraße
  1. Benutzungspflicht beim Radweg darf bei Tempo 30 nicht angeordnet werden. Vgl. http://bernd.sluka.de/Radfahren/Novelle/T30.html

1 Pings/Trackbacks für "Bebauungsplan Kreisverkehr Universitätsstraße"
  1. […] Hier habe ich geschrieben, dass ich die Straßenverkehrsbehörde auf den benutzungspflichtigen Zweirichtungsradweg hinweisen werde. […]

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